SUZUKI KATANA

Die Modellreihe Katana aus dem Hause Suzuki wurde erstmals 1980 auf der IAA in Köln einem breiten Publikum vorgestellt.

Das neue Design von dem deutschen Designteam Target unter der Leitung von H.A. Muth revolutionierte die bis dahin zergliederte Optik aller bestehenden Motorräder.

Unter ergonomischen Gesichtspunkten erhielt die Katana ein unverwechselbares Gesicht, wobei auf altbewährte Technik der GSX 1100 zurückgegriffen wurde. Lediglich kleinere Neuerungen, wie das Anti Dive an der Gabel, sollten die technischen Aspekte dieser Modellreihe verbessern.

Eines der auffäligsten Merkmale der Katana ist die Frontverkleidung, die von vielen als "Haifischschnauze" bezeichnet wurde. Hinter ihr verbirgt sich eine Armatur, die für ein Motorrad einzigartig ist, wenngleich die gegeneinanderlaufenden Tacho- und Drehzahlnadeln bei eingen Fahrern Verwirrung stifteten
Den beiden Topbikes (der 1100er und der 750er) wurden bald kleinere Maschinen dazugestellt, die sich jedoch deutlich von ihren großen Schwestern unterschieden. Es fehlte die markante Frontverkleidung und auch der Motor zeigte deutliche Unterschiede. Im Gegensatz zur 550er kam die 650er mit einem Kardanantrieb daher. Beide Maschinen hatten wie die 11er eine zweifarbige Sitzbank, jedoch mit völlig geänderter Optik.
Mit der 400er ergänzte Suzuki die Modellreihe, wenngleich diese nur noch schwer als Katana zu erkennen war. Erst in den 90ern wurde als eine Art Reedition die 400er und eine 250er neu aufgelegt, die in der Optik stark an die großen Topmodelle der 80er Jahre erinnerten. Leider nur für den japanischen Markt.
Trotz, oder gerade wegen ihrer ausgefallenen Optik wurde die Katana kein Verkaufserfolg. Dieses konnte auch nicht die spätere Variante mit Klappscheinwerfer oder die in Farbe und Felgen veränderten Exportmodelle ändern. So verwundert es umso mehr, daß auf den jährlich stattfindeneen Katanatreffen so viele Katanas anzutreffen sind, wenn sie auch in den meisten Fällen mit Speerheck daherkommen. In letzter Zeit werden die alten Kampfschwerter auch im Fahrwerk mit breiteren Reifen bestückt und im Rahmen der Streetfighterwelle immer mehr mit weiteren Teilen aus moderneren Maschinen umgebaut.
Entsprechend dem gewöhnungsbedürftigen Motorrad wurde auch ein sehr exzentrischerLederkombi samt Stiefeln, Handschuhen und Helm entworfen. Das Design ist unverkennbar den 80er Jahren zuzuordnen und würde heute wohl weniger Anhänger als das Motorrad finden.